- 1785 bis 1786 im Auftrag des Kanzleirats Johann Hinrich Doos errichtet.
Der spätbarocke Bau aus Backstein wurde als zweistöckiges Palais mit Mansardendach nach dem Vorbild des Ahlefeldtschlosses in Pinneberg (Drostei) konzipiert.
Als Architekt wurde der Hamburger Ernst Georg Sonnin (Erbauer der Hamburger Michaelis-Kirche [Michel] und der St. Bartholomäus-Kirche in Wilster) vermutet.
Fast die gesamte Ausstattung mit Möbeln, Gemälden, Leuchtern und Statuen für den Garten erwarb der Bauher Doos beim Ausverkauf des Friedrichsruher Schlosses im nicht weit entfernten Drage. Diese Residenz war vom schleswig-holsteinischen Statthalter Friedrich Ernst von Brandenburg-Kulmbach bis 1751 erbaut worden und blieb nach dessen Tod als hochverschuldetes Erbe zurück. 1787 wurde das Friedrichsruher Schloß wieder abgerissen. Die großen Barockschränke stammen noch aus dem Schloss.
Unter dem Dach des Doos`schen Palais war eine umfangreiche Bibliothek mit mehr als 10.000 Bänden untergebracht, die jetzt ihren Platz im Alten Rathaus gefunden hat. - 1829 Durch eine Schenkung ging das Doos`sche Palais mit seinem Garten und den Nebengebäuden in den Besitz der Stadt Wilster über. Es sollte von da an nach dem Willen der Etatsrätin Doos als Wohnhaus des jeweiligen Bürgermeisters und der Unterbrindung der Stadtverwaltung dienen.
- 1938 Nach zwischenzeitlich erfolgten baulichen Veränderungen der Front wurde die Fassade rekonstruiert. Hinter dem Palais befindet sich der im barocken Stil gestaltete Rathausgarten. Die ausgestellten Statuen stammen aus dem Friedrichsruher Schloß in Drage.
- 2006 Bis zu diesem Jahr diente das Doos`sche Palais vollständig als Rathaus. Heute sind in dem Palais die Stadtbibliothek und das Stadtarchiv untergebracht. Der Rokkoko-Festsaal (Spiegelsaal) wird unter anderem als Trauzimmer und die Autoren-Lesungen des Vereins für Leselust genutzt.
- 2015 Start Sanierungsarbeiten
- 2017 Sanierung des Gartensalons abgeschlossen, Eröffnung im September 2017.