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Rathäuser-Förderverein und Sparkassen-Stiftung ermöglichen historisch interessante Ausstattung des Raumes im Neuen Rathaus

FREUEN SICH ÜBER DAS NEU GESCHAFFENE AMBIENTE DES ROTEN SALONS: (V. L.) HOLGER STAMM, SABRINA SCHRÖDER-WIRTH UND WALTER SCHULZ MIT HISTORISCHEM PORZELLAN IN EINER VITRINE.ILKE ROSENBURG

Ilke Rosenburg WILSTER
Der rote Salon, neben dem Spiegelsaal im Neuen Rathaus gelegen, hat eine besonders schöne Ausstattung erhalten. Historisches Porzellan aus der Marschenstadt wird dort in mehreren Vitrinen präsentiert. Und wird, sobald es die Lockerungen in der Corona-Krise zulassen, auch wieder Besuchern des ehemaligen Doos’schen Palais öffentlich zugänglich sein. Sammlerstücke, deren Erwerb der Förderverein Historische Rathäuser Wilster und die Sparkassen-Stiftung finanziell erst möglich machten. Dafür dankte Bürgermeister Walter Schulz Holger Stamm (Vorsitzender des Fördervereins) und Sabrina Schröder-Wirth (Filialdirektorin der Sparkasse Westholstein in Wilster). Gemeinsam sorgten beide Institutionen für eine Gesamtinvestition von rund 8200 Euro. Der Förderverein übernahm den Löwenanteil, die Stiftung unterstützte das Projekt mit 1000 Euro. 5000 Euro flossen dabei in die Anschaffung des kompletten Porzellans, 3200 Euro in die der Vitrinen.

Nach der Restaurierung des Neuen Rathauses sei der rote Salon so leer gewesen, habe unpersönlich gewirkt, so der Bürgermeister. Darum die Überlegung, wie dieser Raum seiner historischen Bedeutung gemäß wohnlich gestaltet werden könnte. Dass das kostbare Porzellan dort ausgestellt werden kann, ist einem Zufall zuzuschreiben. Vor fünf/sechs Jahren habe der damalige Wilsteraner Christoph Busch aus dem Nachlass aus seinem Elternhaus in der Taggstraße der Stadt das Porzellan und eine Bibliothek angeboten. Der Bürgermeister bekundete das Interesse der Stadt, doch die Finanzlage ließ es damals nicht zu, das Kleinod zu erwerben. „Der Kontakt ist dann leider nie wieder zustande gekommen“, bedauerte der Bürgermeister. In jüngster Vergangenheit erreichte Walter Schulz dann ein Anruf von der Groth-Stiftung Itzehoe. Dort befand sich inzwischen das Porzellan, das eigentlich doch nach Wilster gehört.

Bürgermeister Schulz nahm es in Augenschein und stand erneut vor dem Problem, dass die Stücke zwar in die Marschenstadt gehörten und hier auch präsentiert werden sollten – aber die Finanzsituation der Stadt nach wie vor schlecht ist. Aber er hatte die Idee, die Sparkasse und den Förderverein auf das Porzellan aufmerksam zu machen und um Unterstützung bei der Anschaffung zu bitten. Sowohl bei der Sparkassen-Stiftung als auch beim Förderverein gab es kein langes Zögern. Somit war es nicht nur möglich, die Ausstellungsstücke anzuschaffen, sondern sie auch in zwei Hoch- und zwei Flachvitrinen im roten Salon zu präsentieren.

Gern würde der Bürgermeister noch zwei weitere Hochvitrinen durch die Stadt anschaffen lassen, denn im Alten Rathaus wartet noch mehr historisches Porzellan darauf gezeigt zu werden, ebenso wie Bücher aus der dortigen Bibliothek. „Und es fehlen noch Bilder, die stilistisch in diesen Raum passen“, fügt Schulz hinzu. Alles natürlich in Absprache mit der Denkmalpflege. Dann wäre die besondere Ausstrahlung des roten Salons rundum gelungen.

Angesichts der Kosten, werde die Stadt sich nur langsam diesem Ziel nähern. Schulz: „Wir können nicht alles auf einmal, aber Stück für Stück.“ Doch schon jetzt zeige der Raum viel her, werde Besucher überregional anlocken, die bei Führungen die Stücke anzusehen – von Porzellanfiguren über das Goldservice bis hin zur Amphoren-Vase.

Bei den Figuren, so Holger Stamm sei zunächst überlegt worden, diese wie historisch bestätigt, auf allen Emporen im Spiegelsaal aufzustellen. Doch das wäre zu riskant. Nun sollen wahrscheinlich „Knickschilder“ mit den Figurmotiven aufgestellt werden, um zu zeigen, welche Originale sich in den Vitrinen im Nebenraum befinden. Figuren, die nach einem entsprechenden Aufruf in unserer Zeitung von Privatleuten zur Verfügung gestellt wurden. Ebenso wie das Wilster-Kaffeegeschirr von Familie Kahl. Interessant ist es, die Motive auf Tassen und Tellern zu entdecken. Die Präsentation lobt auch Sabrina Schröder-Wirth. Was für Wilster erhaltenswürdig sei, dafür zahle die Sparkassen-Stiftung gerne. „Das ist immer gut investiertes Geld.“

Info: Wer Historisches aus Wilster zur Verfügung stellen will, wende sich an Bürgermeister Walter Schulz oder den Vorsitzenden des Rathäuser-Fördervereins, Holger Stamm.

 

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