Der Förderverein Historische Rathäuser in Wilster e. V. war auch in diesem Jahr mit einem Stand vertreten und hat Kaffee, belegte Brötchen und Kuchen verkauft. Erstmalig haben wir auch unser T-Shirt mit dem Aufdruck "WILSTER find ich gut" angeboten.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei
den Spenderinnen und Spendern für den Kaffee und die vielen Kuchen für den Verkauf,
den fleißigen Verkäuferinnen und Verkäufern hinter dem Tresen,
unseren Gästen, die das Angebot sehr gut angenommen haben,
und unseren Helferinnen und Helfern für den Auf- und Abbau des Standes.
Sie alle haben zum Gelingen beigetragen. Der erzielte Überschuß wird für den Erhalt unserer Historischen Rathäusern verwendet.
WILSTER Jedes Mal, wenn ein Lkw über das Kopfsteinpflaster donnert, werden die Historischen Rathäuser in Wilster ein bisschen erschüttert. Immerhin so sehr, dass der gleichnamige Förderverein nun Dialog-Displays angeschafft hat, die mit Smileys daran erinnern, dass hier Tempo 30 gilt. Vorsitzender Holger Stamm zeigt die dazugehörige Info-Tafel mit dem Aufdruck „Wilster fährt fair“.
Bitte lächeln! Hier gilt Tempo 30 Mit zwei Smiley-Ampeln will der Förderverein Historische Rathäuser in Wilster Autofahrer ausbremsen
lke Rosenburg Am Rathausplatz und in der Rathausstraße gilt Tempo 30. Damit Laster- und Autofahrer sich daran erinnern, hat nun der Förderverein Historische Rathäuser in Wilster zwei Smiley-Ampeln angeschafft. Denn vor allem der Schwerlastverkehr auf dem Kopfsteinpflaster im Bereich Rathausplatz sorgt für Erschütterungen und hat schon seine Spuren im Gemäuer des Neuen Rathauses hinterlassen. In erster Linie dieses zu schützen, aber auch um Lärmbelästigung zu reduzieren und einen Beitrag für mehr Verkehrssicherheit zu leisten, hatten sich die Vereinsmitglieder um den Vorsitzenden Holger Stamm dazu entschlossen, die Geschwindigkeitsanzeiger anzuschaffen. Dafür wurden rund 4600 Euro investiert.
Hoffnung auf gute Wirkung Die Idee dazu gab es schon Anfang 2022. Ein wenig gedauert habe Anschaffung und Aufstellung schon, so Holger Stamm. Zunächst einmal mussten die Mitglieder darüber beraten und zustimmen. Danach sei der weitere Verzug dem geschuldet gewesen, dass der österreichische Anbieter, auf den die Wahl gefallen war, nicht den Lieferumfang deutlich gemacht hatte. Die Smiley-Ampeln konnten nicht ohne Weiteres mit Strom versorgt werden. „Man kann sie nicht einfach an einem Lichtmast anbringen“, so Stamm. Und so musste in der diesjährigen Jahresversammlung noch einmal abgestimmt werden. Für die Ampeln wurden Solarmodule sowie Abdeckungen für Batterie und Technik nachbestellt.
Während der Standort für die Smiley-Ampel aus Richtung Mühlenstraße schnell gefunden war, dauerte es etwas, um den richtigen Standort in Höhe Rathausplatz zu finden. Stamm hätte die zweite Ampel gerne schon in der Straße Klosterhof installiert, doch dort ist die Fläche nicht groß genug. Anders am Rathausplatz: Die Ampel steht jetzt an der Einmündung Schmiedestraße beim ehemaligen Kruse-Haus. Ein Schild des Rathausvereins mit dem Schriftzug „Wilster fährt fair“ – entworfen von dem Wilsteraner Jürgen Kock – ist zwischen Ampel-Monitor und Solarmodul angebracht. Der Bauhof der Stadt Wilster hat die Smiley-Ampeln aufgestellt. „Dafür sind wir sehr dankbar“, so Stamm. Nun hofft er, dass die Smileys ihre Wirkung zeigen. Am Anfang der vor etwa drei Wochen bereits aufgestellten ersten Smiley-Ampel wurde übrigens gleich ein Raser registriert: Die technische Aufzeichnung zeigte 87 Stundenkilometer an. Zwar wisse man ja nicht wer das war, aber das zeige doch, dass es wichtig sei, Geschwindigkeit besonders im Blick zu behalten.
Die Ampeln können aber auch versetzt werden, sollen ebenfalls mal an anderen, oft als „Rennstrecken“ genutzten Straßen der Stadt stehen, beispielsweise in der Neuen Burger Straße und in der Straße Steindamm. Der Verein sei der Stadt gerne behilflich, betont Stamm. Das zeigt sich in vielen Aktionen. Rund um die historischen Rathäuser hat der Förderverein allein in diesem Jahr bislang etwa 10 000 Euro bereitgestellt. Neben den Smiley-Ampeln sorgte der Verein dafür, dass die hintere Tür des Neuen Rathauses von außen restauriert wurde. Kostenpunkt: rund 5000 Euro. Und ebenfalls am Neuen Rathaus sorgte der Verein für besondere Rosenpracht.
WILSTER Vom Bekleidungsgeschäft in die Bankfiliale und von da aus ins Weingeschäft und den Fahrradladen – was sich anhört wie Power Shopping, ist vielmehr die Möglichkeit für Besucher, verschiedenste Bands an einem Abend in unterschiedlichen Lokalen live zu hören. Am Freitag, 15. September, steigt ab 19 Uhr in Wilster die 6. Musiknacht, bei der dieses Mal neun Bands spielen, fünf davon sind neu. „Toll finden wir, dass das Alte Rathaus durch den Förderverein Historische Rathäuser in Wilster mitmacht“, sagt Mitveranstalterin Sandra Wolfsteller (Möbelhaus Wolfsteller) und betont: „Da ist das Ambiente mit dem Musiker Paul Eastham gleich richtig schön.“ Sie hat den Abend wieder gemeinsam mit Torben Voß (Reese Moden) organisiert. „Um die Veranstaltung etwas zu entzerren und den einzelnen Bands jeweils genügend Publikum zuzuführen, ist die Musiknacht in drei zeitliche Blöcke eingeteilt“, erläutert Torben Voß.
Der erste Block reicht von 19 bis 22 Uhr. Beim Bekleidungsgeschäft „Reese – Mode für Männer“ unterhält Hochzeitssängerin KayCee Pylik ihr Publikum mit ihrer Mischung aus bekannten Soul-, Pop- und Funk-Songs. In „Beimis Weinparadies“ präsentiert Singer/Songwriterin „CEA Music“ mit Akustikgitarre die Zuhörer ihr aktuelles Programm, während die Band „Nur Mood“ aus Reher bei der Sparkasse Westholstein Hits präsentiert. Im zweiten zeitlichen Block von 20 bis 23 Uhr spielt der britische Singer/ Songwriter Paul Eastham, der in Dänemark lebt, seine Eigenkompositionen, die von der keltischen Musik beeinflusst sind. Gleichzeitig stellt „The Piano Man“ Klaus Porath aus Hamburg in der Filiale der Volksbank-Raiffeisenbank mit seinen Evergreens am Klavier seine Entertainerqualitäten unter Beweis.
In der VR Bank in Holstein erklingt dann Beat Music mit dem Duo „Frühstücksbeat“. Walter Düsenberg (Gitarre) und Cindy Sennheyser (Gesang und Moderation) lassen 60er-Jahre wieder aufleben. Das „Duo Voices“ spielt und singt unterdessen beim Möbelhaus Wolfsteller. Im dritten Set von 21 bis 24 Uhr spielt die Band „Die Blaue Stunde“ aus Itzehoe bei „Lamberty Fahrräder“ Jazz, Pop und Soul, während zugleich im Kulturhaus Wilster die Formation „Roast Apple“ aus Hamburg ihren Indie-Pop zum Besten gibt. „Wir freuen uns auf viele Besucher bei der Musiknacht“, sagt Torben Voß und ergänzt: „Wir hoffen aber auch, dass ganz viele Menschen von außerhalb, besonders auch aus Itzehoe, nach Wilster kommen.“ Der Eintrittspreis musste von 15 Euro im vergangenen Jahr auf 18 Euro im Vorverkauf und von 20 auf 22 Euro an der Abendkasse erhöht werden. Im Vorverkauf sind Karten bei allen beteiligten Veranstaltern zu erhalten, zudem im „Kinderladen Wölflein“ in Itzehoe. Einen Onlineverkauf gibt es nicht.
In der letzten Jahreshauptversammlung wurde eine offene Kommunikation mit den Mitgliedern gewünscht. Den 2. Newsletter haben wir am 03.07.2023 mit einer E-Mail verteilt.
Die erste Smiley-Geschwindigkeitsampel wurde in der Rathausstraße in Betrieb genommen. Das lächelnde Gesicht signalisiert, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung eingehalten wird und lobt den Verkehrsteilnehmer. Der Förderverein erhofft sich damit eine Verkehrsberuhigung.
WILSTER Kitt allein genügte längst nicht mehr: Holger Stamm (links) vom Vorstand des Fördervereins Historische Rathäuser in Wilster hat Jarek Kulicki als Restaurator für die Instandsetzung der Rathaustür engagiert, die nun ihren historischen Glanz zurückbekommen hat. Dafür waren etliche Arbeitsschritte nötig.
Historische Rathaustür ist restauriert Restaurator Jarek Kulicki hat Wilsters beliebtes Fotomotiv aufgehübscht – auch dank des Fördervereins
Ilke Rosenburg Sie ist besonders bei Brautpaaren als Fotohintergrund beliebt: die Tür am hinteren Eingang des Neuen Rathauses. Doch die Schäden am Holz waren schon beträchtlich. Nun hat Restaurator Jarek Kulicki die historische Rathaustür von außen fachgerecht bearbeitet. Die Kosten dafür trägt der Verein Historische Rathäuser in Wilster. Dessen Vorsitzender Holger Stamm zeigte sich von der Arbeit des Restaurators beeindruckt.
Der stand vor besonderen Herausforderungen. „Das Problem war die starke Verwitterung der Holzsubstanz“, erläutert er. Profile waren aufgeplatzt und kaum noch vorhanden, einige Teile an der Tür fehlten. Bei den Voruntersuchungen stieß der Restaurator auf fehlerhafte Ausbesserungsarbeiten aus der Vergangenheit, die einfach mit Fensterkitt vorgenommen worden waren. Der Kitt war über die Zeit herausgebröckelt.
Soweit wie es möglich war, versuchte der Restaurator die Substanz der Tür zu erhalten. Risse und Löcher wurden mit einem speziellen Material ausgefüllt. Eine Masse, die sich dem Holz gleich verhält, auch Wasser aufnimmt und dunkelt. Ein Hauptbestandteil ist Holzmehl. Das wurde aufgetragen und musste aushärten. „Man kann nicht kontinuierlich arbeiten“, so der Restaurator. Denn erst wenn der Untergrund durch Anschleifen und Schneiden der Oberfläche perfekt angepasst ist, kann weitergearbeitet werden. Was dann schon über mehrere Wochen in Anspruch nimmt.
Abgebrochene Teile mussten wieder angesetzt werden, wobei Kulicki besonderen Wert darauf gelegt hat, dass die reparierten Teile nicht neu aussehen oder dem Betrachter auffallen. Auch die Sockel waren stark beschädigt. „Sie waren braun angestrichen“, erzählt Kulicki. Als er die Farbe entfernt hatte, zeigte sich, dass das Material auch dort mehrfach abgebrochen und die Lücken einfach mit Fensterkitt geschlossen worden waren. Auch da entfernte er den Kitt und nutzte Steinersatzmasse, um fachgerecht die offenen Bereiche zu füllen. Die Kittungen der Türfenster mussten ebenso ersetzt werden wie an mancher Stelle um die Tür herum der Mörtel. Fehlende Leisten wurden ergänzt. Kulickis Ziel: „Den Charakter der Tür erhalten, als ob ich überhaupt nicht da gewesen wäre.“ „Und das ist ihm gelungen“, lobt Holger Stamm. Im Vorstand des Fördervereins Historische Rathäuser Wilster sei schnell entschieden worden, dass die Restaurierung der rückwärtigen Rathaustür übernommen werde. „Eine sinnvolle Ausgabe unserer Fördermittel“, so Stamm, der die Investition dafür mit rund 5000Euro beziffert. Kosten, die der Förderverein der Stadt angesichts deren prekärer Haushaltslage ersparen konnte. Durch den Einsatz von Jarek Kubicki habe die historische Tür gerettet werden können. „Sie sieht aus wie eine gut erhaltene alte Tür“, fügt er beeindruckt hinzu.
WILSTER Der Verein zur Förderung der Historischen Rathäuser in Wilster kümmert sich unter anderem um die Pflege des Umfelds der Gebäude – mit der Baumschule Schütt aus Neuendorf-Sachsenbande fand Vorsitzender Holger Stamm (Foto) nun einen engagierten Unterstützer. Die Baumschule spendete Rosenstöcke und hat die ganzjährige Pflege des Blumenschmucks übernommen. Dafür zeigte sich Holger Stamm im Namen des Fördervereins sehr dankbar: Jetzt weist auch eine Beschilderung auf den Sponsoren hin.